geb. am 06.08.1993 in Hamburg
"Wenn man mich fragt wovon meine Bilder handeln, dann antworte ich meistens, meine Bilder handeln von der Liebe zur Hässlichkeit. Optisch fällt vor allem mein grober Pinselstrich ins Auge, der oft durch übersteigerte Farbigkeiten und expressive Gestik hervorgehoben wird. Aber eigentlich geht es mir darum Geschichten zu erzählen. Von großformatigen Ölbildern bis zu kleinsten Acrylmalereien finden sich in meinen Bildern die skurrilsten Typen. Das sind keine Märchen, sondern echte, unschöne Geschichten. Ich liebe diese Grusel-Geschichten, in denen man sich doch so oft wiederfinden kann. Durch die Filter der Malerei wirken meine Erzählungen auf den Betrachter manchmal verzerrt oder übersteigert, aber genau darin liegt für mich der Reiz. Jeder, der die Bilder betrachtet, liest in ihnen eine andere Geschichte. Ich versuche einen Spiegel zu bieten, vor dem der Betrachter stehen kann und sich insgeheim denken: Moment, das bin doch nicht etwa ich?"
AUSBILDUNG
2012-2017 Bachelor of Arts (Studiengang: Illustration), HAW Hamburg
2017-2020 Master of Arts (Studiengang: Illustration), HAW Hamburg
AUSWAHL AN GRUPPENAUSSTELLUNGEN UND PROJEKTEN
2018 Festival der Jungen Kunst, Monsun Theater Hamburg
2019 Charitea Gallery Benfizversteigerung, Hamburg
2020 Living Room Gallery, Cottbus
2020 Galerie des Elysee Hotels, Hamburg
2020 St.-Magnus-Kirche Tating, St. Peter Ordung
2021 Fürstenberg Institut Hamburg, im Rahmen der ADD ART
09/2023 - jetzt
Im Moment arbeite ich unter anderem an der Serie "Flowerfaces". Ich arbeite mich hier an verschiedenen Themen ab: Grafitti trifft auf Kitsch, Schönheit auf Hässlichkeit.
08/2023
Die Landschaften "Outlooks", die im Sommer 2023 entstanden sind, zeigen einige meiner Wohlfühlorte. Als Hamburgerin gehört dazu natürlich der Hafen. Aber auch die Küste von Italien hat sich mit eingeschlichen, vielleicht erkennt sogar der ein oder andere Planten un Blomen.
01/2020 - 07/2020
Die Serie "die 8 Todsünden" für die Magnus Kirche in St. Peter Ording behandelt das menschlich gewordene Laster. Aus den Portraits der Serie blicken die Todsünden auf den Betrachter herab. Der Sünder blickt zurück, erkennt sich vielleicht in der ein oder anderen wieder. Rätselt, hinter welchem Gesicht sich welche Todsünde verbirgt. Kann man jemandem ansehen, welche verwerfliche Eigenschaft er in sich trägt? Vielleicht haben Sie auch schon längst erkannt: „8 Todsünden“... waren da denn nicht früher nur 7? In der Portraitserie reiht sich ein 8. Laster in die Reihe der Todsünden ein, vielleicht sogar das Aktuellste: die Ruhmsucht (Vana Gloria), die Euagrios Pontikos schon Ende des 4. Jahrhunderts zum Hauptlaster ernannte. Es stellt sich also die Frage, ob die Ruhmsucht der Disziplin des ikonischen Portraits, nicht wortwörtlich die Krone aufsetzt.
08/2023 - 10/2023
Die Portrait-Serie „Lügner und Helden“ umfasst 100 Bilder. Manche dieser Portraits habe ich gemalt, weil die Taten des Portraitierten mich faszinieren. Andere wieder rum, weil sie als Lügner und Betrüger in die Geschichte eingegangen sind. Für den Betrachter der Serie ist nicht klar gekennzeichnet, wer sich hinter welchem Portrait versteckt: entweder ein Lügner oder ein Held. So befindet sich in der Sammlung ein Portrait des Volkshelden Nelson Mandela, aber auch eines von dem Dichter Franz Tausend, der bis zu seinem Tod von sich behauptete, Gold herstellen zu können. Eines der Portraits zeigt Welles Crowther, der bei den Anschlägen am 9. September 2001 heldenhaft 18 Menschen aus den brennenden World Trade Center trug und dabei selbst sein Leben verlor. Ein anderes Portrait zeigt Tania Head, die es jahrelang geschafft hatte vorzutäuschen, von ihm gerettet worden zu sein und als Überlebende prominent in den Medien zu sehen war. Tatsächlich reiste sie erst 2003 das erste Mal in die USA. Die Portraits beschäftigen sich mit der Dialektik der Wahrheit in der Kunst und im Portrait.
Wieviel Wahrheit steckt in der Kunst? Können Sie entschlüsseln, welche portraitierte Person auf Sie zurück schaut?
